Die 4. Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Gemeinsam gegen Gewalt - Grenzen überwinden statt überschreiten", die am 22. März 2023 in Bielefeld vom KSL Detmold durchgeführt wurde, war erneut nach kurzer Zeit ausgebucht, so dass über 30 Interessierten leider abgesagt werden musste. Die Gesprächsatmosphäre in dem Workshop unterstrich zusätzlich, dass rund um das Thema Gewaltschutzkonzepte und ihrer Umsetzung weiterhin viel Gesprächsbedarf besteht.
Die 70 Teilnehmer*innen konnten am Beispiel des Gewaltschutzkonzeptes bei der Lebenshilfe Detmold, für sich überprüfen, welche Hürden und Lösungsansätze in der eigenen Einrichtung ähnlich oder anders aufgetreten sind. Stephanie Kleine und Alexander Nolting von der Lebenshilfe Detmold stellten den Entstehungs- und Umsetzungsprozess ihres Gewaltschutzkonzeptes vor und verschwiegen auch nicht, an welchen Stellen es schwierig geworden ist.
Der Impulsvortrag war eine gute Vorbereitung für die anschließenden 4 Workshop-Gruppen, in denen Einrichtungsleitungen, Mitarbeiter*innen und Nutzer*innen sich über ihre jeweilige, besondere Perspektive zum Thema austauschen konnten. Diese unterschieden sich tatsächlich voneinander und konnten nach einem stärkenden Mittagessen im Plenum miteinander ausgetauscht werden.
Gemeinsamer Wunsch einer Mehrzahl der Teilnehmenden war es, weiterhin in einem regelmäßigen Austausch zu bleiben, um sich gegenseitig bei der Umsetzung und Anpassung der Konzepte unterstützen zu können. Das KSL Detmold wird daher versuchen, auf regionaler Ebene weitere kleinere Austauschformate zu initiieren. Als Thema für einen weiteren Fachtag hat sich herauskristallisiert, dass es rund um etwaige notwendige Konsequenzen von Gewaltvorfällen (disziplinarisch, pädagogisch, strafrechtlich, arbeitsrechtlich etc.) viele offene Fragen gibt. Das KSL Detmold nimmt die Challenge an, hierzu geeignete Referent*innen und/oder Institutionen für einen Input und Austausch zu finden. Sachdienliche Hinweise sind uns herzlich willkommen.