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Selbstbestimmung ist Menschenrecht - „Ich habe die Wahl! Du hast die Wahl!" Kommunalwahlen 2020 – Wahlrecht für Menschen mit Behinderung

05.08.2020
Zuhörer vor Leinwand

Das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) im Regierungsbezirk Detmold setzt sich dafür ein, die politische und gesellschaftliche Mitbestimmung von Menschen mit Behinderung zu stärken.

Am 30.07.2020 besuchten Frau Jacqueline Mugaragu-Lamprecht und Herr Mesut Can vom Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) die Herforder Werkstätten und informierten die Vertreter des Werkstattrates über die Arbeit des KSL am Beispiel des Wahlrechts und über die Möglichkeiten dieses wahrzunehmen. Es wurden Broschüren überreicht, lebhaft diskutiert und Fragen beantwortet. Werkstattratsmitglied Andreas Kurkowski ist sehr zufrieden mit dieser Informationsveranstaltung – sein Statement: „Es ist wichtig und gut eine Beratungsstelle zu haben, die uns behinderten Menschen hilft, unsere Rechte wahrzunehmen. Wir haben ein Anrecht zu wählen, wir haben ein Recht unsere Meinung zu sagen, wie alle anderen auch. Politiker nehmen die Menschen mit Behinderung oft nicht ernst, sie klären uns nicht richtig auf und hören uns nicht zu. Es geht ihnen zu oft um Geld. Dafür ist es gut, dass es Stellen wie das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben gibt.“

Beim Wählen geht es um die Wahrnehmung eines elementaren Grundrechts und im Weiteren um die politische und gesellschaftliche Mitbestimmung. „Da die Werkstatträte Ansprech- und Vertrauenspersonen in den Werkstätten sind, werden sie in ihrer Rolle bestärkt, welche Bedeutung die Kommunalwahl in NRW für das alltägliche Leben hat und welche Mitwirkungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen bestehen,“ erläutert Frau Mugaragu-Lamprecht. Das KSL setzt sich dafür ein, dass möglichst viele Menschen mit Behinderung ihr Wahlrecht nutzen und wählen gehen. Außerdem können Menschen mit Behinderung ihre Forderung an die Politiker aufschreiben, z.B. was in ihrem Wohnort geändert werden soll. Das KSL sammelt alle Informationen und schickt sie an die Politiker.

Ziel ist es, eine aktivere Kommunikation zwischen Menschen mit Behinderung und Kommunalpolitikern zu etablieren und die geäußerten Anliegen direkt bei ihnen platzieren zu können.